Sonntag, 28. Oktober 2007

Time is running!

Schon vier Wochen her seit dem letzten Eintrag! Nur noch fünf Wochen und ich flieg wieder nach Hause! Wie schnell doch die Zeit vergeht... eine Floskel, aber so wahr! Drei Monate hören sich ja erstmal viel an, obwohl man doch eigentlich weiß, dass ein Vierteljahr oder 12 Wochen oder 90 Tage schneller vorbei sind, als man denkt... Und obwohl mir seit den ersten Tagen in der Uni schon bewusst war, dass ich viel zu tun haben werde, um die vier Essays und eine oral presentation bis Dezember fertigzustellen und dementsprechend bereits hätte anfangen sollen, hat mir dieses Wissen wieder einmal nichts gebracht.
Wieso sollte es in London auch anders als in Bremen sein?? Ich habe einfach ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe. Zu Hause ist das okay, hier ziemlich schade, weil ich ja eigentlich auch noch ei
n bisschen was von London sehen möchte!

Den zweiten großen Sightseeing - Trip haben wir vor ein paar Tagen aber noch einschieben können. Hier ein paar Fotos:


Freitag, 19. Oktober 2007

So schön kann England sein

Ein Tag am Meer! Gleich nach der Vorlesung heute morgen sind wir mit dem Zug nach Brighton an die Nordsee gefahren. Das Wetter ist seit drei Tagen fantastisch und das mussten wir selbstverständlich ausnutzen!

Hier aber erstmal noch ein paar Fotos von unserer Uni, die direkt an der Themse liegt und von dessen Ufer man einen netten Ausblick auf die Skyline von London hat:



Das eine Gebäude auf dem Foto nennt sich übrigens "the gerkin", die Gurke, und bekam 2003 einen Preis für die Architektur. Ist auf jeden Fall ein Hingucker...

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In Brighton war heute kurz ein Hauch von Sommer zu spüren, kaum windig und daher richtig warm. Und es war soo schön, mal aus dem Smog von London rauszukommen!







Donnerstag, 18. Oktober 2007

Sehr geehrter Herr S. vom BaföG- Amt...

...mit Ihrer verschlafenen Stimme und der unglaublich guten Fähigkeit, leere Versprechungen abzugeben, haben Sie mich bislang erfolgreich ungefähr ein Dutzend Male abwimmeln können.
Allerdings sind meine Reserven und damit meine Geduld endgültig am Ende und Sie können sich die Mühe sparen.

Sollte nächste Woche kein Bescheid eingehen, hier ein kleiner Hinweis:

Telefonterror klappt auch aus England ganz gut!!!

Samstag, 13. Oktober 2007

Oh what a night!

Gestern entschlossen Neele und ich uns ganz spontan, wegzugehen. Unser Ziel war "Moondance", eine Drum `n Bass-/ House-Party im legendären "Ministry of Sound". Um 0 Uhr liefen wir, schon leicht angeheitert und voller Tatendrang, mit unseren Absatzschuhen zur Bushaltestelle. Mark hatte uns geraten, keine "Trainees" anzuziehen, da wir vielleicht sonst nicht reinkommen würden... ähm, dazu später mehr... Die Bushaltestelle jedenfalls war aber nicht ganz so nah wie wir vermutet hatten und Neeles Füße taten ihr natürlich da schon weh.

Nach geschlagenen 40 Minuten unregulärer Wartezeit und weiteren 40 Minuten regulärer Fahrzeit sind wir dann endlich mal angekommen, schon wieder fast nüchtern vom Höllentrip Doppeldeckerbus- Fahren.

Wir rechneten mit 16 Pfund Eintritt, wie im Internet angegeben, aber leider hatten wir den Zusatz "in advance" übersehen. Der freundliche Mann an der Kasse verlangte unglaubliche 25 Pfund. Meine Frage "Are you serious???" wurde nur schwach belächelt, denn hey, ich hätte es wissen müssen, wir sind ja in London, hier ist alles 4 mal so teuer...

Innen erwartete uns eine Art andere Sphäre. Auf zwei Etagen und vier Dancefloors verteilt machten ALLE die MEGA Party! Die Musik war, egal auf welchem Floor, wirklich richtig richtig gut. Wir wären nur mit Trainees auf jeden Fall besser beraten gewesen, da Abdancen somit auf eine bestimmte Zeit begrenzt war...und reingekommen wären wir damit übrigens auf jeden Fall auch, denn die meisten trugen Trainees, weil ja wegen tanzen und so...egal.
Nach zwei Stunden, zwei Corona, die jeweils 4, 30 kosteten (also 6 Euro...) und Neeles unaushaltbaren Fußschmerzen machten wir uns wieder auf den Heimweg. Wir brauchten zwei Stunden, obwohl der Bus diesmal pünktlich war, aber Neele konnte nicht mehr laufen. Dank meiner Socken schafften wir es trotzdem ins Bett.

Das nächste Mal haben wir uns fest vorgenommen, früher hinzufahren, Trainees anzuziehen und Karten im Vorverkauf zu besorgen, und dann kann ja eigentlich gar nix mehr schief gehen. Denn die Party an sich war der Hammer.

Dienstag, 9. Oktober 2007




Letzten Donnerstag waren Neele und ich übrigens im Musical "Der König der Löwen".
Ein Traum...! Völlig zu recht hat es weltweit an die hundert Preise gewonnen und wird seit Jahren ohne Pause gespielt. Allein die Kulisse ist unglaublich, aber die Performance, das Bühnenbild und die Kostüme einfach unbeschreiblich. Jeder, der die Chance hat, sollte es sich unbedingt ansehen!

Samstag, 6. Oktober 2007

Nach zwei Wochen...

hab ich das Gefühl, dass hier die letzte Woche im Vergleich zur ersten sehr viel schneller um ging. Zum Glück kommt einem mittlerweile nicht mehr alles so fremd und eigenartig vor, denn ich bin wirklich kein geduldiger Mensch und der Anfang fiel mir hier nicht so leicht. Aber es ist eben so, dass man sich mit der Zeit an alles gewöhnt. Ich hab zwar noch keinen wirklich geregelten Alltag, aber inzwischen verinnerlicht, wie ich mit welchem Bus, Zug, Tube etc. dahin komme, wo ich hinwill und dass ich statt nach rechts unbedingt nach links kucken muss!!!

Das Leben hier ist komisch, halt anders, aber die Stadt London hat auf jeden Fall ihren Reiz. Sehr grün, sehr lebendig und interkulturell. Aber sie ist wahnsinnig teuer, was die Freizeitgestaltung doch irgendwie einschränkt, und sie hat auch eine hohe Kriminalität. Ein paar Boroughs von unserem entfernt wurde vor ein paar Tagen eine Polin aus einem fahrenden Auto heraus erschossen. Sie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Genauso wie ein 17-jähriger, der gestern im Park erstochen wurde, weil ein paar Möchtegern- Gangster sein Handy haben wollten. Traurige Wahrheit und halt keine Seltenheit. Ungefähr 30 Mal am Tag hören wir Sirenengeheul. Mark meinte außerdem, dass South-East-London gefährlicher als die übrigen Regionen sei. Schön, dass Lower Sydenham genau dort liegt... Aber bisher haben wir, zum Glück, noch nichts live miterleben müssen. Soll auch mal so bleiben...

Das Essen in Englang ist auch so eine Sache für sich. Die Supermärkte sind eher Hypermärkte und heißen auch so. Man bekommt so ziemlich alles dort, aber vor allem vorgekochte Fertigprodukte in riesigen Kühltruhen, sowieso einiges ein paar Nummern größer, wie zum Beispiel Chips in Tüten so groß wie Kopfkissen.
Meine persönlichen Favoriten und echte Highlights hier sind aber Bacon-Cheeseburger von McDonalds und "Pret a manger"- Restaurants mit den besten Sandwiches. Beides fehlt mir jetzt schon, wenn ich an zu Hause denke. Es gibt aber auch einiges, was mir hier fehlt, wie richtiges Vollkornbrot oder Kaffee. Der schmeckt hier irgendwie komisch, vielleicht weil jeder Tee trinkt?

Das Klischee hat sich übrigens auch schon deutlich bestätigt, dass es in England sehr oft und gerne auch den ganzen Tag regnet. Es schien auch schon mal die Sonne, aber ehrlich gesagt, ich befürchte für den bevorstehenden Winter nichts Gutes. Das schlägt einem schon aufs Gemüt...

Wie auch immer, Ende Oktober werde ich ja erstmal wieder kurzzeitig Bremen einen Besuch abstatten und ein bißchen relaxen. Das wird meine Laune heben, auch in Anbetracht der Tatsache, dass in England studieren viel viel Zeit zu Hause in Anspruch nimmt, und nochmal doppelt soviel, wenn Englisch nicht deine Muttersprache ist. Viele Grüße nach Indien und Finnland, ich beneide euch um eure Freizeit!!!

Mittwoch, 3. Oktober 2007

The University of Greenwich



Hier studieren wir Montags und Dienstags...

Die englischen Studenten müssen allen Ernstes nur vier Kurse pro Jahr belegen, bedeutet, dass jeder nur zwei oder drei Tage an der Uni ist. Dafür wird aber auch umso mehr Homework erwartet. Bis nächsten Montag müssen wir so einiges lesen, was nicht wirklich schlimm wäre, hätten wir nicht Kurse wie "Apartheid South Africa" oder "Philosophy of Religion and Ethics" gewählt. Das Dictionary wird sicherlich mein bester Freund werden... Aber soweit ist alles sehr interessant und wir werden ne Menge lernen.