Samstag, 6. Oktober 2007

Nach zwei Wochen...

hab ich das Gefühl, dass hier die letzte Woche im Vergleich zur ersten sehr viel schneller um ging. Zum Glück kommt einem mittlerweile nicht mehr alles so fremd und eigenartig vor, denn ich bin wirklich kein geduldiger Mensch und der Anfang fiel mir hier nicht so leicht. Aber es ist eben so, dass man sich mit der Zeit an alles gewöhnt. Ich hab zwar noch keinen wirklich geregelten Alltag, aber inzwischen verinnerlicht, wie ich mit welchem Bus, Zug, Tube etc. dahin komme, wo ich hinwill und dass ich statt nach rechts unbedingt nach links kucken muss!!!

Das Leben hier ist komisch, halt anders, aber die Stadt London hat auf jeden Fall ihren Reiz. Sehr grün, sehr lebendig und interkulturell. Aber sie ist wahnsinnig teuer, was die Freizeitgestaltung doch irgendwie einschränkt, und sie hat auch eine hohe Kriminalität. Ein paar Boroughs von unserem entfernt wurde vor ein paar Tagen eine Polin aus einem fahrenden Auto heraus erschossen. Sie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Genauso wie ein 17-jähriger, der gestern im Park erstochen wurde, weil ein paar Möchtegern- Gangster sein Handy haben wollten. Traurige Wahrheit und halt keine Seltenheit. Ungefähr 30 Mal am Tag hören wir Sirenengeheul. Mark meinte außerdem, dass South-East-London gefährlicher als die übrigen Regionen sei. Schön, dass Lower Sydenham genau dort liegt... Aber bisher haben wir, zum Glück, noch nichts live miterleben müssen. Soll auch mal so bleiben...

Das Essen in Englang ist auch so eine Sache für sich. Die Supermärkte sind eher Hypermärkte und heißen auch so. Man bekommt so ziemlich alles dort, aber vor allem vorgekochte Fertigprodukte in riesigen Kühltruhen, sowieso einiges ein paar Nummern größer, wie zum Beispiel Chips in Tüten so groß wie Kopfkissen.
Meine persönlichen Favoriten und echte Highlights hier sind aber Bacon-Cheeseburger von McDonalds und "Pret a manger"- Restaurants mit den besten Sandwiches. Beides fehlt mir jetzt schon, wenn ich an zu Hause denke. Es gibt aber auch einiges, was mir hier fehlt, wie richtiges Vollkornbrot oder Kaffee. Der schmeckt hier irgendwie komisch, vielleicht weil jeder Tee trinkt?

Das Klischee hat sich übrigens auch schon deutlich bestätigt, dass es in England sehr oft und gerne auch den ganzen Tag regnet. Es schien auch schon mal die Sonne, aber ehrlich gesagt, ich befürchte für den bevorstehenden Winter nichts Gutes. Das schlägt einem schon aufs Gemüt...

Wie auch immer, Ende Oktober werde ich ja erstmal wieder kurzzeitig Bremen einen Besuch abstatten und ein bißchen relaxen. Das wird meine Laune heben, auch in Anbetracht der Tatsache, dass in England studieren viel viel Zeit zu Hause in Anspruch nimmt, und nochmal doppelt soviel, wenn Englisch nicht deine Muttersprache ist. Viele Grüße nach Indien und Finnland, ich beneide euch um eure Freizeit!!!

1 Kommentar:

katze hat gesagt…

hey süße!
ach ja, ich kann dich gut verstehen, glaub mir das! falls es tröstet: hier ist arschkalt geworden und ich hab ne fette erkältung - winter kommt unaufhaltsam. und letztes semester hochschule... nun ja.
schnacken wir ma in ruhe drüber!
fühl dich gedrückt, mein herz!